45

Am Muttertag fuhr ich zu meinen Eltern, um ein Mittagessen für sie zu kochen. Ich hatte das zum ersten Mal vor ein paar Jahren getan, seitdem hatte diese Geste den Status einer Tradition angenommen, die ihnen lieb und teuer war. Der Versuch, dieses Ritual zu umgehen und einfach zu Osterglocken zurückzukehren, käme einem Affront gleich. Mir gefällt es - ich genieße die Herausforderung, in Mutters Küche ein Menü mit drei Gängen zuzubereiten, ohne sie anzufahren, weil sie die Sachen wegräumt, die ich noch brauche, und ich benutze gern alte Geräte und Töpfe, die mich an meine Kindheit erinnern. Es kann nicht viele Menschen geben, die über Küchenutensilien nostalgisch werden, aber ich bin einer davon.

Auf dem Rasen vor dem Haus wuchsen Krokusse. Der Magnolienbaum nebenan blühte bereits; auf jedem Zweig saßen wächserne Glühbirnen. Der Frühling war früh gekommen. Mutter lockerte gerade den Rasen mit einem Laubrechen auf, als ich ankam, riss große Moosstücke heraus und kratzte sie zu einem Haufen zusammen.

»Das solltest du nicht machen«, sagte ich und berührte ihre Wange leicht mit meinen Lippen. »Es ist doch dein Tag.« Sie trägt heutzutage so viel Puder auf, dass es ein wenig so ist, wie ein weiches Brötchen zu küssen.

»Jemand muss es ja machen«, sagte sie leicht ärgerlich.

Drinnen saß Vater in seinem Sessel, auf dessen Armlehne er ein Schachset im Taschenformat balancierte. Er spielte gegen sich selbst. Diese Partien konnten sich tagelang hinziehen und kamen nur zu einem Ende, wenn jemand aus Versehen das Brett umkippte.

Er stand mühsam auf, als ich hereinkam, wobei die Schachfiguren in ihren Löchern klapperten.

»Ich weiß nicht, wieso sie sich die Mühe macht«, sagte er. »Moos ist grün und man muss es nicht so oft schneiden wie Gras. Wir bräuchten mehr Moos, nicht weniger.«

»Wisst ihr, wen ich vor ein paar Wochen bei einem Konzert getroffen habe?«, fragte ich, als wir aßen.

»Simon Rattle?«, riet Mutter hoffnungsvoll.

»Nein, nein. Ich meine keine Berühmtheit. Ich habe durch Zufall Rad getroffen. Erinnert ihr euch an Rad?«

»Oh«, sagte Mum, die einfach enttäuscht sein musste. Es wäre unmöglich für mich gewesen, Simon Rattle zu übertrumpfen. »Ich habe den Jungen nie gemocht. Ich fand, dass er dich entsetzlich behandelt hat.« In dieser Phase konnte ich mich nicht erinnern, was sie über die wahren Umstände unseres Bruchs wusste, deshalb konnte ich ihr nicht mit Sicherheit widersprechen.

»Was macht er denn?«, fragte Dad, der spürte, dass Mutters demonstrativer Groll nicht die Reaktion gewesen war, die ich mir erhofft hatte.

»Er war in den letzten fünf Jahren im Senegal und hat für eine Wohltätigkeitsorganisation gearbeitet, die dort Wasserhilfsprojekte durchführt.«

Bei dem Wort Senegal rollte Mutter beunruhigt mit den Augen. »Tja, mach um Himmels willen keine Dummheiten. AIDS ist in Afrika eine wahre Seuche.«

»Mutter!« sagte ich, schockiert darüber, wie schnell sie an Sex dachte. »Ich habe nur ein paar Worte mit ihm gewechselt. Er hat sogar nach euch beiden gefragt.«

»Ach wirklich?«, sagte sie leicht besänftigt.

»Hast du herausgefunden, was Frances jetzt macht?«, fragte Vater. Er hatte sie immer gemocht.

»Sie lebt in Australien.«

»Senegal. Australien. Sie sind ganz schön rumgekommen, was?«, sagte Mutter.

Im Gegensatz zu mir, dachte ich.

»Sie ist mit einem Chirurgen verheiratet.«

Mutter zog die Augenbrauen hoch. »Sie hat es gut getroffen.« Als Australien erwähnt wurde, hatte sie sich garantiert gedacht, dass Frances in wilder Ehe mit irgendeinem sonnengebräunten Schaffarmer oder einem Surflehrer zusammenwohnte. »Ihre Mutter wird sie vermissen. Ich hoffe, du kommst nicht auch auf die Idee, auszuwandern.«

»Ich wette, sie besucht sie jedes Jahr«, sagte ich und ignorierte ihre letzte Bemerkung. »Insbesondere weil Frances Kinder hat. Irgendwie kann ich mir Lexi nicht als Großmutter vorstellen.«

»Man kann sich nicht vorstellen, dass sie Bettjäckchen strickt«, stimmte Vater zu.

»Es gibt keine Gerechtigkeit«, sagte Mutter, eine eifrige Strickerin.

Als ich sie verließ, kurz bevor es Zeit zum Abendessen war, fuhr ich in die Balmoral Road und parkte vor dem Haus - etwas, das ich noch nie getan hatte. Heutzutage habe ich keinen Grund, in diese Richtung zu fahren; ich komme dort nie hin. Das Haus war so verändert worden, dass ich es kaum wieder erkannte. Das tabakfarbene Backsteinmauerwerk war mit Steinen verkleidet worden, damit es zu Fish und Chips‘ Seite passte, und Aluminiumfenster mit Imitationen von Bleiglaslichtern ersetzten die alten Schieberahmen aus Holz. Die Bleistreifen waren nicht ganz parallel, was dem Glas das Aussehen eines prall gefüllten Netzes verlieh. In der Auffahrt war ein auseinander genommenes Auto aufgebockt; die Einzelteile lagen überall auf dem Mosaikpflaster verstreut. Wenigstens war der tote Kaktus vom Fenstersims verschwunden.

Ein Auto hupte: Ich blockierte die Nachbareinfahrt. Ich setzte zurück und winkte entschuldigend, und als das Auto an mir vorbeifuhr, sah ich Fish am Steuer, und eine Frau mittleren Alters - nicht Chips - neben ihm. Er sah mich an und dann noch einmal, bis er mich wieder erkannte. Ich bin inzwischen aus dem Alter heraus, in dem man schlechte Manieren hat, deshalb fuhr ich nicht mit aufheulendem Motor davon, sondern wartete lächelnd, bis er an meine Tür kam, womit ich fest gerechnet hatte. Er sah nicht so viel älter aus - er hatte vielleicht weniger Haare, aber ich hatte mich sicher mehr verändert.

»Hallo«, sagte er, als ich das Fenster runterkurbelte. »Sie sind Dingsda, stimmt‘s? Frances Radleys Freundin.«

»Stimmt. Ich kam gerade vorbei, und dachte, ich schau mir mal das Haus an. Nostalgie, Sie wissen schon.

»Sie sind schon vor Jahren weggezogen«, sagte er. »Sehen Sie die Familie ab und zu noch?«

»Nicht mehr. Wir haben den Kontakt verloren.«

»Seltsame Leute«, sagte er, ermutigt durch dieses Eingeständnis. »Ich werde diesen Hund nie vergessen - verdammt große Geschwulst an der Seite. Ich weiß nicht, wieso sie ihn nicht zum Tierarzt gebracht haben, um es in Ordnung zu bringen.«

Ich lächelte. Es war nicht meine Aufgabe, ihren Umgang mit Haustieren zu verteidigen. »Wie geht‘s Ihrer Mutter?«, fragte ich.

»Sie ist seit meiner Heirat in einem Heim. Wir haben sie gerade besucht.«

Seine Begleiterin war inzwischen aus dem Auto gestiegen und stand ungeduldig mit verschränkten Armen am Vorbau. Sie trug glänzend weiße, kniehohe Stiefel, wie sie vielleicht 1965 für jemanden akzeptabel gewesen wären, der halb so alt war wie sie, und eine Jacke aus schwarzer Wolle, die mich an einen Pudel erinnerte. Ihr Gesichtsausdruck war nicht besonders freundlich. »Das ist meine Frau Pauline«, sagte er mit einigem Stolz. Sie erwiderte mein Lächeln nicht, sondern drehte sich auf dem Absatz herum, ging ins Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Eine eifersüchtige Frau, dachte ich, als Fish sich entschuldigte und die Einfahrt hinauf hinter ihr hereilte.

An diesem Abend räumte ich meine Wohnung auf. Sie war zwar aufgeräumt, aber wenn man genau hinsieht, gibt es immer was zu tun. Dann stellte ich Brittens War Requiem an - und zwar laut - und lag auf dem Sofa, die Tränen liefen mir in die Ohren, bis die Frau aus der Wohnung über mir an die Tür klopfte und mich bat, die Musik leiser zu drehen, weil sie versuchte, ihr Baby zum Schlafen zu bewegen.

Drei Wochen, nachdem ich meinen Brief an Frances aufgegeben hatte, kam an einem dunstigen Frühlingsmorgen ihre Antwort. Ihre rundliche Schulmädchenhandschrift auf dem Umschlag war unverkennbar. Er war auf einem dieser dünnen Aerogramme geschrieben, die man unmöglich öffnen kann, ohne dabei den halben Text einzureißen, und ich musste fünfzig Pence Nachporto zahlen, weil sie ein paar Fotos beigelegt hatte.

Liebe Abigail,

ich habe mich so über deinen Brief und deine Neuigkeiten gefreut, und ich bin wirklich froh, dass du es als Cellistin geschafft hast. Bist du in Wirklichkeit berühmter, als du vorgibst? Hast du zum Beispiel irgendwelche Aufnahmen gemacht? Wenn ja, schick mir bitte eine. Ich bin jetzt seit acht Jahren hier und fühle mich total australisch.

Das Einzige, woran ich mich nicht gewöhnen kann, ist Weihnachten im Hochsommer. Ich werde ganz sentimental wegen »Weißer Weihnacht« (es gibt bestimmt ein Wort, das die Sehnsucht nach etwas beschreibt, das man nie wirklich erlebt hat). Aber abgesehen davon, und von der Familie natürlich, kann ich nicht behaupten, dass ich Großbritannien vermisse. Ich habe im letzten Jahr die Staatsbürgerschaft beantragt, es erscheint mir verrückt, eine andere Nationalität zu haben als meine eigenen Kinder (Fotos anbei).

Wir wohnen etwa fünf Minuten vom Strand entfernt, deshalb verbringen wir dort die meisten Nachmittage: Es gibt eine ganze Gruppe von Müttern und Kindern, die sich dort treffen. Vormittags helfe ich in einem Kindergarten aus. Die Zwillinge (Esme und Hera, 5) sind jetzt in der Schule, und Tyler (3) geht mit mir in den Kindergarten. Ich beabsichtige nicht, diese häusliche Sklaverei unbegrenzt fortzusetzen, falls du dich das gefragt hast.

Sobald Tyler in der Schule ist, gehe ich auf die Universität und mache einen Psychologiekurs, damit ich Psychotherapeutin für die vielen Verrückten in dieser Gemeinde werden kann. Nev, mein Ehemann, ist plastischer Chirurg und stösst im Rahmen seiner Arbeit auf eine ganze Menge davon, deshalb wird er mir ein bisschen Arbeit zuschanzen können. (Nur ein Scherz.) Er behandelt viele Brand- und Verkehrsopfer und macht auch ein paar Schönheitsoperationen, aber mich hat er noch nicht unters Messer gelegt - wie man auf dem Foto erkennen kann, bin ich vollkommen unverschönert. Er sagt, er gibt mir einen Rabatt, wenn ich ein ganzes Paket buche - Schmolllippen, Bauchstraffung, Brustverkleinerung - gibt er gratis eine Nasenkorrektur dazu.

Es stimmt, dass ich seit der Geburt der Kinder nicht mehr in England war - ein Familienbesuch kommt nicht in Frage, aber einen Solotrip schließe ich nicht aus. Mum und Lawrence waren jetzt schon zwei Mal hier: Wir sind alle zusammen vierzehn Tage nach Carins gefahren und mit einem Boot zum Riff geschippert. Kannst du dir Mum mit einem Schnorchel vorstellen? Dad war letzten Sommer hier - er war wirklich lieb zu den Kindern - sehr großväterlich. Vielleicht versuche ich ihn zu überreden, hierher zu ziehen. Nevs Eltern leben in Melbourne, deshalb haben wir einen schrecklichen Mangel an Verwandten.

Ich konnte deinem Brief nicht entnehmen, ob du noch Kontakt zu Rad hast, wenn ja, wirst du schon von seinem Unfall wissen. Er ist im Januar im Schnee mit seinem Motorrad gestürzt und hat sich einen Arm, ein Bein, das Schlüsselbein und ein paar Rippen gebrochen. Er hat etwa sechs Wochen im Krankenhaus gelegen, aber anscheinend ist er jetzt draußen. Ich weiß das alles von Mum, die ihn gepflegt hat. Ich habe ihn seit meiner Hochzeit nicht mehr gesehen - fast sieben Jahre, aber er schreibt gute Briefe. Ich denke, ihn vermisse ich mehr als alle anderen. Wenn du dich je danach sehnst, einem englischen Winter zu entkommen - oder auch einem englischen Sommer - würden wir uns freuen, wenn du uns besuchst. Ich wünschte, ich könnte versprechen, in Kontakt zu bleiben, aber ich bin heutzutage die nachlässigste Korrespondentin der Welt. Nev verschickt an Weihnachten immer per E-Mail ein Rundschreiben an seine Freunde, aber ehrlich gesagt ist es völlig unlesbar, deshalb erspare ich es dir. Trotzdem schreib bitte wieder, wenn du Zeit hast.

Alles Liebe Frances

PS: Besuch doch mal Rad, wenn du kannst, denn er ist gelangweilt und einsam.

Es lagen vier Bilder bei - eine Studioaufnahme von den Kindern, jeweils eines von Frances und Nev, der ganzen Familie und der Fassade des Hauses, ein riesiges, weißes, einstöckiges Gebäude mit grünem Ziegeldach und einem Zitronenbaum auf dem Rasen vor dem Haus. Ich schenkte ihnen nicht die Beachtung, die ich ihnen sonst hätte zuteil werden lassen, weil meine Gedanken nur noch um Frances‘ Neuigkeiten über Rad kreisten. Ich las den entscheidenden Absatz noch einmal. Er ist im Schnee mit seinem Motorrad gestürzt. Das musste in den drei oder vier Tagen nach unserem Treffen gewesen sein, da der Schnee nicht lange liegen geblieben war und wir seitdem keinen mehr gehabt hatten. Vielleicht hatte er meine Karte nie bekommen - war ins Krankenhaus eingeliefert worden, noch bevor ich sie aufgegeben hatte.

Ich las weiter: Anscheinend ist er jetzt draußen. Der Brief trug das Datum von vor zwei Wochen. Die Hoffnung, die einen Augenblick in mir aufgekeimt war, erstarb wieder, als mir klar wurde, dass er inzwischen eine Menge Zeit gehabt hätte, auf meine Karte zu antworten, wenn er auch nur im Geringsten interessiert gewesen wäre. Vielleicht hatte er sich den Schreibarm gebrochen?, dachte ich und versuchte ihn mir von der Schulter bis zu den Fingerspitzen eingegipst vorzustellen, wie er irgendwo im Bett lag, hilflos mit diesem fünf Zentimeter langen Stück Wachsmalstift herumfummelte, umgeben von einem Dutzend zusammengeknüllter unleserlicher Nachrichten an mich. Das erschien mir irgendwie nicht sehr wahrscheinlich: Es würde mehr brauchen als ein paar gebrochene Knochen, um jemanden abzuhalten, der wirklich interessiert und einfallsreich war. Besuch doch mal Rad, wenn du kannst, denn er ist gelangweilt und einsam. Tja, dann sind wir schon zwei, dachte ich und griff nach meiner Straßenkarte.

Selbst meine riesige A-Z-Straßenkarte konnte mir mit den spärlichen Informationen, die Rad als Adresse angegeben hatte, nicht weiterhelfen. Es gab Straßen namens Riverside in Twickenham, Richmond und Woolwich, aber nicht in Laisham. Ich fragte mich schon, ob meine Karte überhaupt angekommen sein konnte. Ich spielte mit dem Gedanken, hinüber in die Sackgasse zu fahren und mir Dads amtliche topografische Karte der entsprechenden Gegend auszuleihen, beschloss jedoch, dass eine Fahrt in die Stadt, um eine zu kaufen, schneller und weniger frustrierend wäre. Wir würden Stunden brauchen, um das obskure Ablagesystem zu knacken, das seit der Renovierung des Arbeitszimmers angelegt worden war, und dann würde vermutlich die Karte, die ich brauchte, fehlen oder ausgeliehen sein. Das war mir schon zu oft passiert.

Ich verbrachte einige Zeit in Geschäften, um ein passendes Mitbringsel zu finden. War es in Ordnung, einem Mann Blumen mitzubringen? Country Living kam in diesem Fall nicht in Frage. Ein Buch wäre nicht gut. Er konnte es bereits haben oder den Autor hassen. Wenn ich eins nahm, das ich selbst noch nicht gelesen hatte, konnte ich nicht dafür bürgen, dass es gut war, aber ein altes Lieblingsbuch von mir auszuwählen und anzunehmen, dass er es noch nicht gelesen hatte, erschien mir irgendwie arrogant - wie eine Hausaufgabe. Schließlich entschied ich mich für teure Pralinen - ich wollte nicht, dass es aussah, als hätte ich auf dem Weg noch schnell an irgendeiner Tankstelle angehalten und irgendwas gekauft - und für einen Strauß Osterglocken. Mit Osterglocken kann man nichts falsch machen: Man kann sie einfach in einen Bierkrug zwängen und sie sehen nett aus.

Was Riverside betraf, konnte die topografische Karte mir natürlich auch nicht helfen, aber sie lieferte mir doch ein paar Anhaltspunkte. Bei Laisham hatte die Themse einen Mäander abgetrennt, der so tief war, dass er fast einen toten Flussarm gebildet hätte. Bevor das geschehen konnte, war ein Kanal angelegt worden, und jetzt war dort eine Schleuse und eine kleine Insel. Das Gebiet hieß Penton Hook: Der Ort, der auf Rads Postkarte abgebildet war. Mir kam die Idee, dass er vielleicht im Cottage des Schleusenwärters wohnte; wenn nicht, könnte mich dort sicher irgendjemand in die richtige Richtung weisen.

Es dauerte zwei Stunden bis nach Laisham. Selbst mit den Karten auf dem Beifahrersitz verfuhr ich mich mehrmals, verirrte mich in einem Einbahnstraßensystem in Kingston und landete auf der falschen Seite des Flusses. Meine Aufmerksamkeit in Mrs. Twiggs Unterricht im Kartenlesen in der siebten Klasse war offensichtlich umsonst gewesen. Schichtstufen zu identifizieren und die Koordinaten einer Jugendherberge und einer Kirche ohne Turm oder Turmspitze anzugeben, hatte sich für die Praxis als nicht ausreichend erwiesen.

Schließlich fand ich, was ich gesucht hatte. Ein Durchgang zwischen zwei Häusern in einer ruhigen Wohnstraße führte an einer Baustelle vorbei zum Fluss, und da war es: Die Schleuse und das weiße Cottage auf dem Bild, das nun seit Wochen auf meinem Kaminsims stand. Ein Mann im Arbeitsanzug saß im Sonnenschein auf der Türstufe und montierte mit zwei Löffeln einen neuen Reifen an ein Fahrrad. Er blinzelte zu mir hoch, als ich mich näherte.

»Kennen Sie ein Haus namens Wentworth?«, fragte ich und kam mir plötzlich töricht vor.

Er nickte leicht. »Ich kann Ihnen den Weg beschreiben, aber wenn Sie den Jungen suchen, der dort wohnt, der ist draußen auf der Insel und angelt.« Er deutete über das Wehr.

Ich dankte ihm und wartete ungeduldig an der Schleuse, während die Tore aufschwenkten, um einen Vergnügungsdampfer durchzulassen. Der Dunst hatte sich inzwischen ganz aufgelöst, und eine milchige Sonne schimmerte auf dem Wasser, als ich das Wehr zur Insel überquerte.

Er saß am Ufer, mit dem Rücken zu mir, ganz hinten bei den Bäumen, auf einem dieser grünen Klappstühle ohne Beine. Vor ihm war eine Angelrute aufgestellt, und er hielt den Kopf gesenkt, als würde er lesen, doch als ich näher kam, sah ich, dass er schlief, eine aufgeschlagene Ausgabe von Huckleberry Finn mit dem Text nach unten auf dem Schoß. Vorn an der Angelrute hing ein silbernes Glöckchen. Plötzlich ritt mich der Teufel; ich streckte die Hand aus und zog kurz an der Leine, wodurch die Glocke zu bimmeln anfing. Rad fuhr heftig zusammen und stürzte sich auf die Rute, wodurch Huckleberry Finn in den Fluss purzelte. Er gab eine Art verärgertes Zischen von sich, das sich in Überraschung verwandelte, als er mich sah.

»Entschuldige«, sagte ich entsetzt, ließ Pralinen und Osterglocken fallen und kletterte die Böschung hinunter, um das Buch zurückzuholen, das jetzt in fünfzehn Zentimeter tiefem, schlammigem Themsewasser lag. Ich wischte es am Gras ab und gab es ihm triefend zurück.

»Hallo«, sagte er und warf mir einen seiner süffisanten Blicke zu. »Du bist die Erste, die in dieser Woche angebissen hat.« Er reichte mir seine Hand und zog mich aus dem Schlamm aufs Gras.

»Das hätte ich nicht tun sollen«, sagte ich. »Ich habe nur dieses Glöckchen dort gesehen und konnte nicht widerstehen.«

»Ich dachte, du wärst ein zwanzig Pfund schwerer Hecht«, sagte er.

»Tut mir Leid, wenn ich dich enttäusche.«

»Oh, ich bin nicht enttäuscht.«

»Frances hat mir geschrieben, dass du einen Motorradunfall hattest und Aufmunterung brauchst.«

»Deshalb dachtest du, du kommst mal vorbei und wirfst mein Buch in den Fluss.«

»Dieses Detail hatte ich nicht eingeplant. Ich dachte, du brauchst vielleicht Hilfe - beim Einkaufen und so. Frances hat mir den Eindruck vermittelt, dass jeder einzelne Knochen in deinem Körper gebrochen war.«

»Ich fürchte, du bist unter falschen Vorwänden hergelockt worden: Ein Bein war unversehrt.«

»Das sollte nicht enttäuscht klingen. Ich bin froh, dass es dir so gut geht.«

»Vor ein paar Wochen habe ich beeindruckender ausgesehen, als ich noch in Gips war. Jetzt komme ich mir vor wie ein Simulant, obwohl ich immer noch nicht weit laufen kann.«

»Wie ist es passiert?«

»Ich bin von der Arbeit nach Hause gefahren - ich denke. es war nicht lange, nachdem wir uns im Barhican über den Weg gelaufen sind und da sauste ein kleines Kind auf einem Schlitten aus einer Einfahrt direkt auf die Straße. Ich hin ausgewichen, ins Schleudern gekommen, gegen ein parkendes Auto gefallen und das Motorrad auf mich. Es war meine Schuld - ich bin zu schnell gefahren.«

»Gott. Du hast Glück, dass du noch lebst.«

»Wahrscheinlich. Als ich von Kopf bis Fuß bandagiert im Krankenhaus lag, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.«

»Was hast du dir gebrochen?«

»Das Schlüsselbein, drei Rippen, den rechten Arm und das linke Bein. Das Schlimmste daran ist, dass das Motorrad nicht mal mir gehört - ich hatte es mir von dem Typen geliehen, der meinen Job übernommen hat.«

»Machst du Krankengymnastik?« Was kümmerte mich das Motorrad eines anderen?

»Im Moment zwei Mal pro Woche. Diese Frau lässt mich den Arm hin und her bewegen, Tennisbälle drücken und unglaublich leichte Gewichte heben. Aber die meiste Zeit scheint sie damit zu verbringen, einfach nur meine Schultern zu massieren und zu plaudern.«

Darauf wette ich, dachte ich. Mir fielen die Pralinen und die Osterglocken - jetzt leicht lädiert - wieder ein, die ich vorher hingeworfen hatte, und holte sie. »Ich war mir nicht sicher, was ich dir mitbringen sollte«, sagte ich. »Du hasst wahrscheinlich Blumen.«

»Eigentlich nicht«, sagte er sachlich. »Als ich im Senegal gearbeitet habe, habe ich bei einem der Honoratioren am Ort zu Abend gegessen. Er war für dortige Verhältnisse ziemlich wohlhabend und hatte ein paar wirklich schöne Möbel - Elfenbeintische mit Messingeinlegearbeit und fantastische Teppiche; er bestand darauf, mir seinen wertvollsten Besitz zu zeigen, der sich als Vase mit Plastikosterglocken entpuppte. Seitdem sehe ich Osterglocken mit anderen Augen. Ich sehe schon, du dachtest, ich wäre Country Living nicht gewachsen.«

»Es war andersrum, das versichere ich dir.«

»Ich sollte sie ins Wasser stellen«, sagte er. »Ich wohne nur ein paar Minuten von hier entfernt - möchtest du eine Tasse Tee? Oder ein Bier?«

»Tee wäre nett«, sagte ich, als er die Angelleine einrollte, die verschiedenen Behälter mit Ködern und Haken verschloss und gemeinsam mit seinem durchweichten Taschenbuch in einem Matchbeutel verstaute. Ich nahm den Klappstuhl, und wir gingen schweigend zurück zur Schleuse.

»Ich wollte dich zu Hause besuchen«, sagte ich schließlich, als wir über den Weg zu der Straße gingen, wo ich das Auto abgestellt hatte. »Aber ich konnte dich im A-Z nicht finden.«

»Ah. Nein, kann man auch nicht. Woher wusstest du, dass ich auf der Insel bin?«

»Der Schleusenwärter hat es mir gesagt. Ich habe ihn nach dem Weg gefragt.«

Er nickte. »Er ist ein guter Kerl - lässt mich sein Telefon benutzen, und er bringt mir immer mal Milch und Brot vorbei. Ich habe mich von Sandwiches ernährt.«

Rad führte mich zwischen zwei riesigen Einzelhäusern hindurch wieder hinunter zum Fluss, wo wir auf den Treidelpfad stießen. »Es ist gleich hier. Du musst die Unordnung entschuldigen. Ich kriege nicht viel Besuch.« Vor uns, durch einen festen Landungssteg am Ufer vertäut, lag ein kleines Hausboot. Die weiße Farbe blätterte ab, und der Lack war rissig und kristallin wie zertrümmerter Malzzucker. Der Name Wentwortb war in durchbrochenen Buchstaben mit Schablone auf den Schiffskörper gezeichnet. Auf Deck standen ein Campingtisch und ein verblichener Liegestuhl.

»Ein Hausboot«, sagte ich neidisch. »Du Glückspilz.«

»Es gehört nicht mir; ich habe es nur gemietet«, sagte er, als er mir über den Steg half. »Vom selben Typen, der mir das Motorrad geliehen hat.« Er bückte sich, um die Tür aufzuschließen, wobei er mit mehreren Schlüsseln herumfummelte. »Ich weiß nicht, wieso ich mir überhaupt die Mühe mache - hier gibt es nichts zu klauen«, sagte er, schob die Tür auf und trat zur Seite, um mich einzulassen.

Ich stand in einem langen, schmalen Wohnzimmer mit Kombüsenbereich. Auf einer Seite befanden sich unter den Fenstern ein Gasbrenner mit zwei Ringen und eine Spüle, ein winziger Kühlschrank, ein paar Schränke und offene Regale, auf denen mehrere Dosen mit wenig verlockendem Inhalt standen: Sardinen, Milchreis, Erbsen und Frankfurter in Salzlauge. »Die gehören zum Boot«, versicherte mir Rad. Auf dem Ablaufbrett lagen eine Tasse, eine Schüssel und ein Löffel. In einer Ecke standen ein dunkler Holztisch und eine rötlich braune Sitzbank - ähnlich wie die Sitzgelegenheiten in einem Steakhaus. Die einzigen anderen Möbel waren ein Bücherregal, ein Sessel und ein niedriger Couchtisch, auf dem sich ein einziger Schieferuntersetzer, ein Stapel Zeitungen und ein Radio befanden.

»Das ist der Traum eines jeden Menschenfeinds«, sagte er. »Es gibt von allem nur eins.«

»Mir gefällt es«, sagte ich und sah ihm zu, wie er seine Angeltasche auspackte. Er legte das triefende Taschenbuch auf das Abtropfbrett und beugte sich aus dem Fenster, um die Maden in den Fluss zu kippen. Den Stuhl und die Angelrute verstaute er in einem der Schränke. »Ich hätte gedacht, es würde mehr schaukeln«, sagte ich und ging mit ein paar Schritten vom einen Ende des Raums zum anderen.

»Es ist fest vertäut. Es schwankt nur ein bisschen, wenn was Großes vorbeifährt. Es ist nicht wie auf einem Boot.«

Während er einen alten Aluminiumkessel mit Wasser füllte und Streichhölzer suchte, um das Gas anzuzünden, nahm ich Huckleberry Finn und versuchte die Seiten fächerförmig auszubreiten, sodass sie nicht zu einem festen Block trockneten wie ein Brikett.

»Ich fühle mich wirklich schrecklich deswegen«, sagte ich und fügte dann unschuldig hinzu: »Ich hoffe, du hast keine wertvollen Anmerkungen verloren.«

Er sah mich ein Sekunde lang mit verengten Augen an, dann fiel der Groschen. »Hab ich das wirklich gesagt? Gott, war ich aufgeblasen.« In aufgeblasenem Ton fügte er hinzu: »Ich möchte mich in aller Form für meine Aufgeblasenheit entschuldigen.«

»Wenn das so ist, nehme ich die Entschuldigung im Namen aller, die dich kennen, an«, sagte ich, und wir lachten.

»Ich glaube, Frances hat mir Narziss und Goldmund nie ersetzt, und ich habe es nie fertig gelesen«, sagte er, während er aus einem der Schränke mehrere zerdrückte Teepäckchen hervorkramte. »Es gibt Earl Grey, Lapsang Souchong und etwas, das sich Entspannungstee nennt, aber ich weiß nicht, wie lang das alles schon herumliegt, weil ich es mit dem Boot übernommen habe. Und da ist noch das normale Zeug, das mir gehört.«

»Dann nehme ich das normale Zeug.«

Der Kessel gab einen Pfeifton von sich, der sich in einen Schrei verwandelte, während Rad Teebeutel in zwei Royal-Wedding-Becher fallen ließ. »Du musst der Letzte in England sein, der noch einen Pfeifkessel benutzt«, sagte ich. Durch eine halb geöffnete Tür am anderen Ende der Kabine sah ich ein Doppelbett, das mit Kleidungsstücken überhäuft war.

»Sieh dich ruhig um«, sagte Rad, der meinem Blick gefolgt war. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er hinüber und drückte die Schlafzimmertür auf. Zum Vorschein kam eine kleine holzgetäfelte Kajüte, die gerade groß genug für das Bett und einen Schrankkoffer war, der als Nachttisch fungierte. Vor dem Fenster hingen an einer Stange, die mit Haken an der Decke befestigt war, ein halbes Dutzend Hemden und eine Jacke auf Drahtbügeln.

»Oh, ich habe die Vorhänge noch nicht aufgezogen«, sagte Rad und fegte die Hemden auseinander, um etwas Tageslicht hereinzulassen. Ich musste lachen.

»Rad, es wäre für mich eine Arbeit von fünf Minuten, ein paar Vorhänge zu improvisieren, wenn du welche willst.«

»Ist schon okay. Mir gefällt es so ganz gut. Ich bin meist sowieso wach, bevor es hell wird.«

»Ich meine es ernst«, sagte ich. »Wenn ich irgendwas Praktisches für dich tun kann ... Ich meine, woher kriegst du dein Essen? Und was ist mit deiner Wäsche?«

»Mum kommt jede Woche zu Besuch, nimmt eine Tasche mit Wäsche mit und bringt in der nächsten Woche alles sauber und gebügelt wieder zurück.«

»Mann - Lexi macht deine Wäsche! Das nenne ich Rollentausch.«

»Ich weiß, Männer sagen das immer über Frauen, aber es scheint ihr tatsächlich Spaß zu machen.«

»Sie ist wahrscheinlich froh, dass eins ihrer Kinder im selben Land lebt wie sie - egal um welchen Preis.«

»Ist es das?«, sagte er. »Du hast wahrscheinlich Recht. Ich werde aufhören, sie auszubeuten. Das ist das Bad - luxuriös, was?« Er schob eine Tür zurück, die an den Wohnzimmerbereich angrenzte und den kleinsten vorstellbaren Raum abtrennte, in dem ein Klo, eine Dusche und ein Handwaschbecken Platz fanden. Das Becken war so winzig, dass Rad sich wahrscheinlich nur jeweils eine Hand waschen konnte. »Auf der anderen Seite ist noch ein Schlafzimmer; es ist noch kleiner als meins und voll Gerümpel.« Er ging hinüber zur Küche und öffnete eine Tür mit abgerundeten Ecken, von der ich annahm, dass sie einen Schrank verbarg. Darin war eine einzelne Koje wie ein Liegewagenplatz, auf der ein Stapel sauberer, gebügelter Wäsche lag. Auf dem Boden standen drei Pappkartons mit Büchern und Papieren.

»Ist das alles, was du besitzt?«, fragte ich.

»So ungefähr. Ich hatte mal Möbel und so weiter, aber ich habe sie verkauft oder verschenkt, bevor ich aus England wegging. Mum und Lawrence haben ein paar Kisten auf dem Dachboden. Aber wenn man erst mal damit anfängt, seine Sachen rauszuwerfen, wird man süchtig. Man betrachtet alles und denkt: Brauche ich das? Gefällt es mir wirklich? Und alles, was den Test nicht besteht, landet im Mülleimer. Manchmal werfe ich sogar einfach so ein Paar Socken weg, weil ich genug habe.«

Ich brach in Gelächter aus. »Du bist verrückt«, sagte ich, nahm mir aber gleichzeitig vor, meine Potpourrikörbchensammlung zu entsorgen.

»Tja, im Senegal hatte es keinen Zweck, was zu kaufen - nicht dass es da viel zu kaufen gegeben hätte aber ich hätte es sowieso nicht mit nach Hause nehmen können. Ich nehme an, ich werde mir wieder ein paar Dinge anschaffen müssen, jetzt wo ich wieder hier bin.«

»Glaubst du, dass du in diesem Land bleiben wirst?«, fragte ich und versuchte lässig zu klingen. »Dass du dir ein Haus kaufst?«

»Ich weiß nicht. Ich habe Alan - meiner Vertretung ein Angebot für dieses Hausboot gemacht. Hier.« Er gab mir meinen Tee. »Nimmst du Zucker?« Ich schüttelte den Kopf. »Das ist gut, denn ich habe keinen.«

Lady Diana Spencer lächelte mir schüchtern von meinem Becher entgegen. »Ich habe geweint, als sie geheiratet haben«, sagte ich. Rad verdrehte die Augen. »Und als sie gestorben ist. Aber ich habe nicht geweint, als sie sich haben scheiden lassen. Ich frage mich, warum.«

»Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal geweint habe«, sagte Rad. Er nahm einen Schluck Tee. »Oh doch«, fügte er leise hinzu, und ich wusste, was er meinte. Es herrschte eine Stille, die fest zu werden schien wie Klebstoff, als wir am Tisch standen und unseren Tee tranken.

»Hör zu«, sagten wir gleichzeitig, und ich quälte mich weiter: »Ich bin eigentlich hergekommen, um mich nützlich zu machen - bist du sicher, dass ich nichts für dich tun kann?«

Er dachte einen Augenblick nach. »Ehrlich gesagt gibt es was, wenn es dir nicht zu viel Umstände macht.«

»Komm schon, spuck es aus.«

»Ich war in der letzten Zeit ein bisschen eingesperrt zuerst im Krankenhaus und jetzt hier, weil ich nicht mobil bin. Mum besucht mich zwar, und Dad kommt und bringt mich zur Krankengymnastik, aber was ich wirklich gern tun würde, ist irgendwo hinzufahren. Wenn du ein Auto hast ...«

»Natürlich. Ich kann dich irgendwo hinfahren, wenn du das möchtest. Wo möchtest du denn hin?«

»Ich hatte an Kew gedacht. Bist du sicher, es macht dir nichts aus?«

Ich schüttelte den Kopf. »Ich würde gern nach Kew fahren.«

»Wird Mr. Jex dich einen Tag entbehren können?«

»Mr. Jex?«, sagte ich.

»Dein Mann. Ich dachte ...«

»Ich bin nicht verheiratet. Jex ist mein Künstlername. Ich habe ihn erfunden.«

Er sah wirklich irritiert aus. »Als du mir als Abigail Jex vorgestellt wurdest, habe ich schlicht und einfach angenommen, dass du verheiratet bist. Ich hätte mir denken können, dass du keine Frau bist, die den Namen eines Mannes annimmt.«

»Doch, das würde ich«, sagte ich. »Wenn man mit einem Namen wie Onions gestraft ist, nimmt man jeden an. Außerdem sehe ich keinen Sinn darin, seinen Namen zu behalten, wenn man heiratet - ich meine, ich würde nicht gern einen anderen Nachnamen haben als meine eigenen Kinder.« Ich hätte mir die Zunge abbeißen können.

»Du willst also Kinder?«, fragte er.

»Ich denke schon, letztendlich. Aber bei dem Leben, das ich jetzt führe, ist es nicht so relevant. Also«, sagte ich entschlossen, »Kew.«

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